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Pflegemindestlohn seit 1. August in Kraft - ver.di zieht kritische Bilanz

Aus den Ergebissen einer von der ver.di veröfffentlichen Auswertung läßt sich ein für Arbeitnehmer besorgniserregendes Bild erkennen.

Nach eigenen Angaben hat die ver.di in den vergangenen Tagen eine Hotline zum Thema Pflegemindestlohn geschaltet. Diese sei sehr gut in Anspruch genommen worden.
«Eine erste Auswertung der Anrufe hat ergeben, dass Arbeitgeber nichts unversucht lassen, um den Pflegemindestlohn zu umgehen», kritisierte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke.

Obwohl arbeitsrechtlich unzulässig, würden beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Schichtzulagen oder Leistungsprämien auf den Stundenlohn umgelegt, um diesen "kostenneutral" auf die in der entsprechenden Rechtsverordnung vorgeschriebenen 8,50 Euro zu erhöhen.

Darüber hinaus würden Fahrgelder, Zuschüsse für private Fahrzeuge, die dienstlich genutzt werden, auf den Stundenlohn angerechnet und Fahrzeiten zwischen den Patienten würden nicht mehr als Arbeitszeit anerkannt und als unbezahlte Pause bewertet.
Auch dies widerspricht den arbeitsrechtlichen Vorschriften und führt ggf. zu Nachzahlungsansprüchen der Arbeitnhemer.

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Axel Pöppel
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