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Martin Josef Haas
MJH Rechtsanwälte, Fachanwalt für Bankrecht und Kapitalmarktrecht
Fuggerstr. 14
86830 Schwabmünchen


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Ankauf von Lebensversicherungen kann je nach Geschäftsmodel verboten sein!

Die Firma hatte über das Internet angeboten Lebensversicherungen abzukaufen. Ihre Kunden sollten nach dem Geschäftsmodel die Ansprüche aus den laufenden Lebensversicherungen, Bausparverträgen, Investmentdepots und anderen Vermögensanlagen zum garantiert doppelten Rückkaufwert verkaufen.



Eilverfahren der BAFin stoppt voraussichtlich verbotenes Geschäftsmodel:

Die Firma hatte über das Internet angeboten Lebensversicherungen abzukaufen. Ihre Kunden sollten nach dem Geschäftsmodel die Ansprüche aus den laufenden Lebensversicherungen, Bausparverträgen, Investmentdepots und anderen Vermögensanlagen zum garantiert doppelten Rückkaufwert verkaufen.

Die Auszahlung des dann von der Firma geschuldeten Kaufpreises (abzüglich der Treuhandkosten) sollte entweder erst nach zehn Jahren erfolgen, oder es wird eine Sofortauszahlung von zwischen zehn und 50 % des aktuell verfügbaren Vertragsguthabens vorgenommen und der doppelte Betrag des Restguthabens dann (abzüglich der Treuhandkosten) nach zehn Jahren ausgezahlt. So das Geschäftsmodel.
Zur Durchführung sollte dann ein Abtretungsvertrag und ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit einem Rechtsanwalt abgeschlossen werden. So sollte der Kunde unter Abtretung sämtlicher Ansprüche aus, die nur zum Zwecke der Kündigung des Vertrages sowie der Einziehung des Vertragsguthabens erfolgte seine Verfügungsmacht über den ursprünglichen Vertrag aufgeben. Der Rechtsanwalt wurde zu Kündigung und Abwicklung ermächtigt.
Die Abwicklung des Anlagevertrages im Innenverhältnis erfolgt auf Rechnung des Kunden über den als Treuhänder beauftragten Rechtsanwalt der mit Abwicklung der Vermögensanlage die bei ihm eingehenden Gelder unter Abschluss eines Kaufvertrages mit der Firma Zahlung des Kaufpreises nach den alternativ angebotenen Varianten vereinbart also entweder einen Bruchteil sofort auszahlt oder das aufgrund der Kündigung erhaltene Geld an die Firma überweist.
Die BaFin ordnete gegenüber der Firma die sofortige Einstellung des Betreibens dieses Geschäftsmodells an und untersagte die Werbung dafür. Ein Antrag auf Aussetzung der Vollziehung wurde ausgesetzt. Die Firma arbeite, so das BaFin ohne hierfür die erforderliche Erlaubnis zu besitzen.
Damit ist fraglich, ob dass Firma die gegenüber den Kunden eingegangenen Verpflichtung noch erfüllen kann. Das Geschäftsmodell ist unzulässig. Den Kunden der Firma können nach Ansicht von MJH Rechtsanwälten Schadensersatzansprüche zustehen, deren Geltendmachung empfehlenswert sein dürfte.
 
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